Posts Tagged 'Literatur'

Das liebe schreiben…

Sich selbst einzuschätzen ist immer eine schwierige Sache. Man ist sich selbst gewohnt und es fehlt schlicht die Relation zu Anderen. Manchmal sind die Vergleiche niederschmetternd, manchmal sehr erheiternd und aufmunternd, oft aber einfach nur reich an Erkenntnis. Um mich herum begann es seit Montag kräftig zu schreiben. Sehr merkwürdig bedenkt man doch, dass die Leute eher den optischen Künsten angehören. Photoshop und Zeichenkunst. Und plötzlich sowas. Aber man kriegt einen Einblick in die Welt von Leuten die seltener lesen und noch viel seltener Schreiben. Man möchte ja nicht überheblich erscheinen, schon alleine, weil ich selbst manchmal extrem bizarre und verworrene Phrasen in die Welt blase, aber wenn man nichtmal versteht, was da eigentlich so vor sich geht, ist das doch eher unschön. Nun darf gerne geraten werden, wer die Rechtschreib- und Ausdrucksfehler beseitigen darf. Nun… zuerst natürlich Word. Aber dann ich. Da kommen auf 880 Wörter gerne mal 30 Fehler zusammen, unschöner Ausdruck noch nichteinmal mitgerechnet. Argh! Aber ich merke zumindest, dass ich nicht ganz so schlecht bin, wie ich immer annehme. Es gibt natürlich viel zu tun, viel zu lernen, viel zu schreiben, aber wenigstens wirkt nun alles etwas positiver. Mal sehen ob es auch irgendwann zur Anwendung kommt… ausserhalb des Blogs mein‘ ich.

Segenreiches Nachtgeschenk?

Heute hatte ich im Schlaf eine Idee. Für eine Geschichte. Ein Buch vielleicht. Zumindest die Grundzüge. Mal sehen ob es was wird, ich werde jetzt schreiben. Falls es sowas wie die goldene Himbeere der Literatur gibt, hätte ich MINDESTENS das dann verdient.

Leipziger Buchmesse

So. Wie war es also? Man stelle sich vor, man freut sich darauf intelligente Menschen zu treffen und viele interessante Bücher empfohlen zu bekommen und was ich sah waren personifizierte Gummidropse. In bunt. Das letzte mal war ich zur Buchmesse vor etwa 5 Jahren. Damals war Cosplay eine ziemlich Ausnahme. Da war es noch interessant. Heute läuft einem aller 3 Sekunden irgendwer über den Weg, der eine abgefuckte, gräßliche Variante eines Naruto-Charakters darstellen soll. Mainstream Cosplay. Dabei dachte ich wenigstens, dass jemand ein Rohrschach-Cosplay macht, aber nein, so viel Stil hat einfach keiner. Es war aber sehr schön zu beobachten, wie diese Leute die „seriöseren“ Hallen mieden. Nunja, das waren trotzdem keine schöneren Hallen. Eine ganze Halle für die Verlage, so klein sie auch waren. Unglaublich unspannend. Aber wenigstens belästigten mich nicht die halbnackten Gummidropse.

Insgesamt hab ich eine Sache gekauft, die ich seit Jahren suchte: „The Dark Knight Returns“ von Frank Miller. Hell yeah! Ansonsten genügend Kleinkram mitgenommen, eine Einsicht in die Nervigkeit und die unnötige Selbstverliebtheit der deutschen Cosplay-Szene gekriegt, mir die Füße wundgelaufen, niemanden getroffen den ich kenne (*phew*) und mich jetzt im Nachhinein auch noch bei der Cosplay-Szene unbeliebt gemacht. Alles in allem viel gelernt und viel gelungen.

Sun Zi – Die Kunst des Krieges

Ein alter chinesischer General schreibt ein Buch und noch 2500 Jahre später, lesen es Leute, hat es Bedeutung. Wie kommt es? Nun, zunächst behandelt das Buch militärische Strategien, die bis in das 19. Jahrhundert ihre Bewandnis haben (Heute ist das aufgrund etwas anders gearteter Kriegsführung nicht mehr vollkommen zeitgemäß. Heute stellen sich nicht riesige Armeen gegenüber und „auf Los gehts los“). Doch: Ein klarer Geist, erkennt in diesen Büchern nicht nur Strategien der Kriegsführung, sondern kann diese auf gängige Dinge des Lebens ummünzen. Ich z.B. sehe darin auch noch eine gute Anleitung für Diskussionen. Ja, Diskussionen sind also irgendwie Krieg. Mit Worten. So können Dinge wie das fast schon legendäre:

„Daher sage ich: Kenne den Feind und dich selbst, und du wirst in hundert Schlachten kein Risiko eingehen. Wenn du den Feind nicht kennst, aber dich selbst kennst, so ist die Chance auf Sieg oder Niederlage gleich. Falls du weder den Feind noch dich selbst kennst, dann schwebst du in jeglicher Schlacht in Gefahr“

auch auf den Alltag übertragen werden. Man verstehe es nicht falsch, es ist ein Buch des Krieges, doch ist es eine Form von sehr rationaler Kriegsführung, die den Sieg über Ehre stellt und eine friedliche Lösung bevorzugt:

„Denn in hundert Schlachten hundert Siege zu erringen, ist nicht der Inbegriff des Könnens. Der Inbegriff des Könnens ist, den Feind ohne Gefecht zu unterwerfen.“

Oh, hätte George W. Bush das Buch zur Hand genommen, so wäre Guantanamo vielleicht nie entstanden:

„Behandle die Gefangenen würdig und sorge gut für sie.“

Insgesamt ist es also ein spannendes Buch über klassische Kriegsführung, mit stellenweise philosophischem oder alltäglichen Kontext.

Ich persönlich besitze die (relativ teure, aber sehr schöne) Variante von Samuel B. Griffith, mit Extrakommentaren chinesischer Interpretatoren und einem Haufen voll Zusatzinformationen.

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